Internationales Frauen*Theater-Festival

Afro-Brazilian Songs and Black Feminism

 – Alba Cristina Soares (Ya Darabi) und Coletivo Transatlânticas: Ana Graça Correia Wittkowski, Bárbara Luci Carvalho, Betânia Ramos Schröder und Tainá Correia Wittkowski

Der Workshop bietet gleich zwei besondere Erlebnisse: Zuerst führt Ya Darabi die Teilnehmenden in die faszinierende Welt der brasilianischen Volksmusik ein, die durch mündliche Überlieferung in Familien, Gemeinden, Dörfern, Quilombolas und Candomblé-Gemeinschaften weitergegeben wird. Gemeinsam werden wir u.a. Samba de Roda, Maracatu und Lieder der Wäscherinnen und Orikins singen, tanzen und erleben. Diese Lieder erzählen die Geschichten jener, die oft ungehört bleiben, aber viel zu sagen haben. Im zweiten Teil des Workshops schafft das Kollektiv Transatlânticas, gegründet von der künstlerischen Leiterin des Internationalen Frauen*theaterfestivals, Bárbara Luci Carvalho, einen Raum für Reflexion und kreative Erfahrungen. Hier tauchen wir tief in den afrobrasilianischen Feminismus ein und erkunden dessen vielfältige Ausdrucksformen in der Darstellenden Kunst, Literatur und Ahninnen-Traditionen. Gemeinsam feiern wir diesen kulturellen Reichtum und lassen unsere Stimmen kraftvoll widerhallen.

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🗓️ Datum | Fr., 20.09 

Zeit | 10h-13h

📍Ort | ATELIER  DISÁPORA – Orber Straße 24

🎟️ Gebühr | auf Spendenbasis: Empfehlung ab 20€

👥 Teilnehmer*innen | max. 12 Personen

🌍 Sprache | Englisch,  Portuguesisch

  • BIOS:

    Alba Cristina Soares, eine schwarze Frau, Tochter, Mutter, Schauspielerin und Ialorixá, wurde am 20. August 1963 in Itabuna, Bahia, geboren. Die Schauspielerin Alba Cristina, unsere Ya Darabi, nimmt seit über dreißig Jahren einen herausragenden Platz als lebendiges Zeichen künstlerischen Widerstands und religiöser Führung unter den großen Namen der Kultur im Süden Bahias ein. Auf der Bühne trat sie mit wichtigen Persönlichkeiten der brasilianischen Kulturszene auf und arbeitete eine zeitlang unter Anleitung des legendären Regisseurs, Schauspielers und Choreografen Mário Gusmão. Im Kino spielte Alba Darabi im Film „A Coleção Invisível“ – einem Werk von Bernard Attal und Gewinner des Gramado Festivals 2013 – und trat in der Seifenoper „Velho Chico“ (2016) auf Rede Globo auf. Sie spielte unter anderem im Spielfilm „Palavra e Utopia“ (2000) von Manoel de Oliveira und im Dokumentarfilm „Alba Darabi in Candomblé“ (2021) von Everton Barreiro sowie im Kurzfilm „O Abebé Ancestral“ von Paulo Ferreira. Derzeit führt sie gemeinsam mit der Filmemacherin Betse de Paula Regie bei der 16-teiligen Serie „Pelos Caminhos dos Orixás“. Zuletzt spielte sie im „A Matriarca“ – Regisseur Lula Oliveira, „A Mensagem“- von Cláudio Marques und „Beijaflor da Capoeira“- von Eric Belhassen. Ya Darabi ist die Ialorixá von Terreiro Ilê Axé Odé Omopondá Aladê mit Sitz in der Banco da Vitória in Ilhéus, Bahia, Brasilien.

    Ana Graça Correia Wittkowski wurde als fünftes von acht Kindern in Salvador da Bahia geboren und ist seit 1993 in Deutschland. Studierte portugiesische Sprache und Literatur an der Bundesuniversität UFBa in Brasilien. Später Aufbaustudium in Moderner Brasilianischer Literatur an der UEFS Bahia. Studium der Ethnologie und Lusitanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Pädagogin, Kulturwissenschaftlerin, Elternbegleiterin, Autorin, Referentin zur Afrobrasilianischen Diaspora, Kita-Fachkraft für Diversität, Gründerin des deutsch-brasilianischen Kulturvereins BrasilNilê e.V.

    Bárbara Luci Carvalho (sie/ihr) ist eine interdisziplinäre Performancekünstlerin und Pädagogin, die insbesondere in den Bereichen Theater und Tanz mit dekolonialen und migrantischen Perspektiven arbeitet. Seit 2010 ist sie in Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem internationalen Ensemble antagon TheaterAKTion tätig. Zuvor absolvierte sie eine Ausbildung in Theaterpädagogik an der Federal University of Bahia in Brasilien und ist derzeit Studentin im Masterstudiengang Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre künstlerische und pädagogische Arbeit basiert auf afrodiasporischem zeitgenössischem Tanz, physischem Theater und feministischem Theater der Unterdrückten, Theateranthropologie, Butoh-Tanz, Körperbewusstsein und somatischer Bildung.

    Betânia Ramos Schröder ist alleinerziehende Mutter, Soziologin an der Federal Rural University of Pernambuco in Recife (Brasilien) und an der Universität Hamburg, Autorin, transnationale Aktivistin und Tochter von Oxum sowie Referentin für Antirassismus, politische Partizipation und soziale Bewegungen in Brasilien. Sie arbeitet als Beraterin für Projektmonitoring- und -implementierung im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Darüber hinaus ist sie in verschiedenen Initiativen wie der AfroBras-Initiative und dem Verein BrasilNilê e.V. aktiv und beteiligt sich an verschiedenen Schreibprojekten mit feministischen, afrodiasporischen Frauen.

    Tainá Correia Wittkowski ist eine afrobrasilianische Schauspielerin und Studentin der Kulturwissenschaften, die momentan in Berlin lebt.

     

Datum

Sep 20 2024

Uhrzeit

mehrtägige Veranstaltung
10:00 - 13:00

Ort

ATELIER DIASPORA
Orber Straße 24, 60386 Frankfurt am Main
Kategorie