Symposium

7.Symposium

„Feminism (inter) generational“

Reflektionen, Erfahrungen und Austausch
I. SYMPOSIUM

Freitag 22.09. 16 Uhr – HISTORISCHES MUSEUM FRANKFURT

II. SYMPOSIUM

Samstag 23.09. 15 Uhr – KULTURGELÄNDE PROTAGON

“Wir müssen sowohl Archivar*innen als auch Aktivist*innen sein, wenn wir stark genug sein wollen, um die Ungleichheit der Geschlechter heute zu bekämpfen.”

– Nafisa Ferdous, junge feministische Forscherin und Denkerin 2021


„Ich denke, wenn Altfeministinnen und Jungfeministinnen gemeinsam politisch für eine bessere Welt eintreten wollen, ist es notwendig, dass sie den Graben zwischen sich überwinden. Dass sie sich füreinander interessieren und sich denkerisch öffnen für die ‚falschen‘ Ansichten der anderen. Und das geht nur, wenn man aufhört, übereinander zu lesen, und anfängt, miteinander zu sprechen.“  

– Stephanie Mayfield in „Altfeministinnen, Jungfeministinnen und der große Graben“, 2010


 

Am diesjährigen Symposium nehmen internationale und lokale Gäst*innen teil, die über ihre Erfahrungen und Reflexionen zur Stärkung der Rolle der Frau* in Kunst, Kultur und Politik sprechen werden. Ausgehend vom Thema „Feminism (inter) generational“ werden wir im Jahr 2023, in dem uns Ausgrenzung, Krieg und Sexismus noch immer einschränken, auf der Suche nach Impulsen einer radikal utopischen Bühne einen feministischen Dialog zwischen Theater, Kunst und Politik führen.

Wie die Darstellende Kunst die Ohnmacht unseres dystopischen Jetzt durchbrechen und Einblicke in eine Zukunft für alle geben kann, wollen wir zusammen mit engagierten und künstlerischen Frauen* auf dem Podium und im Publikum diskutieren. Der Schwerpunkt der Diskussion liegt auf dem Austausch von verschiedenen Generationen aus Erfahrungen mit der Bühne als performativem Raum einer antirassistischen, queer- und öko-/feministischen Utopie. Wir wollen mehr über feministische Technologien in unterschiedlichen kulturellen Kontexten erfahren und durch den gemeinsamen Austausch und Reflexion den Sprecher*innen eine neue Perspektive auf die eigene politische Praxis ermöglichen.

Wir wollen neue Methoden kennenlernen, die die Strukturen der alten Bühne erschüttern und den Prozess des bisherigen Theatermachens grundlegend infrage stellen. Und wir wollen in Erfahrung bringen, an welchen Punkten Veränderungen, die auf der Bühne beginnen, in die Gesellschaft hineinwirken und so den Anfang einer größeren Veränderung markieren. Denn eine inklusive Zukunft geht nur gemeinsam!

Ein anderer wichtiger Teil des diesjährigen Themas ist daher die gemeinsame Gestaltung von Zukunft als Moment, in dem wir etwas Neues erschaffen. Das Festival erforscht die Tiefe des Moments, wie eine Vision Wirklichkeit werden kann und setzt sich damit auseinander wie geschlechtsspezifische Traumata über Generationen hinweg übertragen werden und welche Wege zur Heilung führen können. 

In diesem Sinn ist das 7. Symposium der bisherige Höhepunkt unserer Festivaldebatte. Wir suchen, wie schon in den letzten Jahren auch, weiterhin nach Wegen, das patriarchale, eurozentrische Narrativ des Theatermachens zu verändern, indem wir auf eine Vielzahl feministischer Stimmen eingehen und auf kollektive Weise solidarische Verbindungen herstellen. 

Wir fragen:

  • Wie können wir die Erfahrungen und Perspektiven aller Generationen, die für den Aufbau unserer kollektiven Emanzipation so wichtig sind, wirklich anerkennen?
  • Welche künstlerische Strategie oder Methodologie haben die Theatermacher*innen in den letzten Jahren entwickelt und wie wurde dieses Wissen an die neuen Generationen von Künstler*innen weitergegeben?

Sprache: Englisch

Sprecher*innen: … sind Künstler*innen des Festivals und Expert*innen zu feministischen, dekolonialen, Migrations- und Menschenrechtsthemen und alle anderen, die finden, dass ihre Stimmen in diesem Rahmen gehört werden sollten.

Verbündete und Interessierte sind herzlich eingeladen, zuzuhören, mitzudenken und nachzufragen.

Anmeldung unter info@iftf-frankfurt.com

Sprecher:innen*
 
Bárbara Luci Carvalho  – Künstlerische Leiterin – IFTF | Protagon e.V. 
 
Jill Greenhalgh – Theatermacherin | Gründerin des The Magdalenas Project Netzwerk
 
Helen  Varley  Jamieson  – Theatermacherin |The Magdalena Project
 
Viviana Bovino – Theaterpädagogik und Schauspielerin |Residui Teatro
 
Karolina Spaic  – Künstlerische Leiterin des Zid Theaters
 
Betânia Ramos Schröder – Fotojournalistin, Soziologin und Herausgeberin
 
Ann Dargies – Künstlerische & betriebliche Leitung der Theater Transit
 
Isriela Bushkola  – Geschäftsführerin  von Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e. V. 
 
Michèle Kramers  – Theaterregisseurin  | THEATRE EN VOL
 
Margò Paciotti  – Theaterpädagogin Künstlerische Leiterin |Ondadurto Teatro
 
Terezinha Malaquias – Buchautorin, Körper- und Performancekünstlerin