My dance
My dance | Decolonising Bauchtanz
– Nora Amin
Nora Amin befreit den sogenannten Bauchtanz von seinen historischen Sedimenten: Sie invertiert die voyeuristische und exotisierte Perspektive in eine Perspektive des eigenen Körpers und der eigenen Geschichte und ermöglicht dem Publikum so einen neuen Blick. „My dance“ ist ein Versuch, Macht zu verschieben, ein Nachdenken über weibliche Sexualität, das erotische Selbst und patriarchale Unterdrückung und auch über den Einfluss von Kolonialismus und Rassismus auf Bauchtanz und auf das Frauenbild, das damit einhergeht. Das Solo ist außerdem ein persönliches Zeugnis der Autorin, Choreographin und Regisseurin, die ihre eigene Körpergeschichte zwischen Ägypten und Deutschland nachzeichnet. Sie sucht nach einer künstlerischen Sprache, die sowohl Trauma als auch die Ekstase der Befreiung verkörpert und die gemeinschaftliches Tanzen als intime und dekoloniale Praxis über die Kategorisierungen weißer Ökonomien hinaus ermöglicht.
Hinweis*
Die Performance enthält schwierige Themen wie Trauma, sexualisierte Gewalt, Verletzungen und Beeinträchtigung. Die Videoprojektion beinhaltet Nacktheit.
🗓️ Datum | Mittwoch, 20.09.
⏰ Zeit | 20:15 Uhr – Dauer | ca. 70 min
📍 Ort | OUTDOOR BÜHNE – PROTAGON E.V.
🌍 Sprache | Englisch (mit einzelnen arabischen Wörtern und einem Lied auf Arabisch)
👥 Teilnehmer*innen | FSK: 14+
🌐 Kontakt | n/a
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BIOS:
Nora Amin
ist Autorin, Theaterregisseurin, Forscherin, Performerin und Choreografin und lebt in Berlin. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen Literatur, Theater/Tanz und Feminismus und wird von einem gesellschaftspolitischen Aktivismus getragen, der sich gegen patriarchale, autoritäre, koloniale, sexistische und rassistische Traditionen auflehnt. Sie hat mehrere Romane und Essays geschrieben. Im Jahr 2000 gründete sie die Theatergruppe LaMusica in Kairo und 2011 das landesweite ägyptische Projekt für Theater der Unterdrückten, gefolgt von einem arabischen Netzwerk im Libanon, in Marokko und im Sudan. Bevor sie 2015 nach Berlin zog, hatte sie 40 Theater-, Tanz- und Musikproduktionen inszeniert und produziert. Sie war Fellow am International Research Center for Interweaving Performance Cultures an der FU Berlin, wo sie auch die S. Fischer-Gastprofessur für Literatur (2004/05) und die Valeska Gert-Gastprofessur für Tanzwissenschaften (2018) innehatte. Sie hat u.a. bei der Berlin Mondiale, der Tanzfabrik und Sasha Waltz & Guests den Baladi-Tanz aus feministischer Perspektive durchgeführt.